Nach unserem letzten gemeinsamen Frühstück mit unseren Freunden und Gastgebern Patricia und Hannes haben wir heute die Insel Fünen verlassen und sind in Richtung Lolland aufgebrochen. Die viertgrößte Insel Dänemarks, auch Wasserland genannt, hat rund 57.000 Bewohner. Wir sind mit der Fähre vom Hafen Spodsbjerg (gelegen an der Ostküste der nachgelagerten Insel Langeland) angereist, eine kurze Fahrt von 45 Minuten. Unser Tagesziel war der Naturpark Maribo-Seen, ein Naturschutzgebiet bestehend aus vier Seen mit einer einzig-artigen Pflanzen- und Vogelwelt. Wir haben uns ein Kanu ausgeborgt und sind – im wahrsten Sinne des Wortes – kreuz und quer herumgepaddelt. Auch dieses Mal habe ich nach kürzester Zeit die Herrschaft über das Boot verloren und musste mich den Befehlen meines Steuermannes beugen. Aber es hat letztendlich ganz gut geklappt und wir hatten nach rund zwei Stunden wieder festen Boden unter den Füßen. Nach einem kurzen erfrischenden Bad im See knurrte uns bereits der Magen und wir sind gemütlich ins Stadtzentrum geschlendert, auf der Suche nach Essbarem. Gut gesättigt bin ich später alleine noch ein wenig den See entlang spaziert. Das ist wirklich ein Ort zum Herunterfahren und Entspannen. Man sitzt am Ufer, lauscht dem Gekreische der Vögel, beobachtet die zahlreichen Angler und stiert gedankenverloren ins Wasser oder in die Ferne. Das Leben kann so einfach sein! Man hat auch genug Zeit, denn richtig finster wird es erst gegen 22:30 Uhr und um 03:00 beginnt es wieder hell zu werden. Morgen geht es über die Insel Falster nach Mons Klint, die höchste Steilküste Dänemarks auf der Ostseeinsel Mon, die auch die dänische Karibik genannt wird. Naja, die dänische Südsee haben wir ja schon kennengelernt. Wir werden Euch auf alle Fälle berichten, ob die Kreidefelsen auch wirklich so weiß sind. Nach diesem Zwischen-stopp geht es weiter in die Hauptstadt Dänemarks, nach Kopenhagen. Vi glæder os allerede til i morgen!