Island hat sich heute von seiner besten Seite gezeigt. Sonnenschein von der Früh bis zum Abend und sehr angenehme Temperaturen. Wir haben Thor anscheinend doch nicht verärgert! Gestärkt mit einem guten Frühstück haben wir unsere Unterkunft „Hotel Eyjafallajökull“, versteckt in der Einsamkeit, verlassen. Wobei der Name Hotel in den meisten Fällen übertrieben ist und die Unterkünfte im allgemeinen eher wie Motels aufgezogen sind. Über die südliche Ringstraße ging es Richtung Osten nach Skalafell, wo unsere nächste Unterkunft – in the Middle of Nowhere – bereits auf uns wartete. Rund 300 Kilometer waren abzuspulen und eines gleich vorweg: Unsere heutige Fahrt war eine Mischung aus „Game of Thrones“ und „Herr der Ringe“. Die Landschaft entlang der Ringstraße oder auf der einen oder anderen Nebenstraße ist abwechslungsreich und wunderschön: Mächtige grüne Bergketten, bizarre Felsformationen, kleine, sich an die Berge schmiegende Dörfer, unwirtliche Ebenen, die wie Mondlandschaften aussehen, munter durch saftige grüne Wiesen plätschernde Bäche und riesige Gletscher, die bis an die Ringstraße reichen. Man möchte am liebsten jeden Augenblick anhalten, ein Fotohighlight jagt das nächste. Unser erster Zwischenstopp war der Skogafoss, ein weiterer Wasserfall auf unserer „Bucketlist“. Der Fluss Skoga stürzt sich hier über eine Breite von rund 25 Metern 60 Meter in die Tiefe. Man kann zu dieser Kante hinaufwandern und sich das aus der Nähe anschauen. Dann ging es weiter nach Dyrhólaey, eine rund 120 Meter hoch aufragende Halbinsel, genannt die „Türlochinsel“, mit einem schönen Ausblick auf das Meer und Richtung Reynisdrangar, den schwarzen Felsnadeln vor der Stadt Vik. Wir sind hier ein wenig herumspaziert und haben unseren ersten und wahrscheinlich auch letzten Papageientaucher vor die Linse bekommen. Ein sehr putziges und fotogenes Kerlchen! Der schwarze Sandstrand von Reynisfjara gleich um die Ecke war unser nächstes Ziel. Die donnernden Wellen des Atlantik treffen hier mit gewaltiger Kraft auf die Küste. Der schwarze Sand ist durch die Erosion von Vulkangestein entstanden, wie beispielsweise Basalt. Auf diesem Strand wurden tatsächlich auch einige Szenen von „Game of Thrones“ gedreht. Nach diesem schönen Zwischenstopp ging es immer weiter entlang der Ringstraße, bis wir die Gletscherlagune Jökulsárlón erreichten. Das ruhige blaue Wasser ist hier mit Eisbergen durchzogen und fließt durch einen kurzen Wasserlauf in den Atlantik. Dabei werden Eisbrocken auf einem schwarzen Sandstrand hinterlassen, dem sogenannten „Diamond Beach“. Die Lagune ist wirklich schön anzusehen, aber der Strand ist nicht der große Brüller. Einigermaßen erledigt haben wir am späten Abend unsere Unterkunft erreicht. Morgen steht eine Kajakfahrt auf dem Heinabergslón, einer Gletscherlagune südlich des Vatnajökull auf dem Programm. Wir sind schon sehr gespannt.
Enda okkur!


























Schreibe einen Kommentar zu Elisabeth Antworten abbrechen