Island steht heuer auf unserem (Urlaubs)Speiseplan. Wir, das sind Karlsdottir und Erichsson, was soviel wie Tochter des Karl und Sohn des Erich bedeutet. Naja, bleiben wir lieber bei Gisi und Erich! Die lebendige und jüngste Insel Europas und der heißeste Flecken der Erde (rund 103.000 km², 340.000 Einwohner und Platz 4 auf dem Glücksindex!) entwickelt sich ständig weiter und befindet sich genau auf der Plattengrenze, die Amerika und Europa jährlich rund 2 cm voneinander entfernt. Man bewegt sich auf einem „Hotspot“, der ständig heißes Magma nach oben transportiert. Es brodelt, rumpelt und blubbert überall und der Vulkanausbruch des Fagradalsfjall und des Litli-Hrutur-Vulkans sind jüngste Beispiele dieser Aktivitäten. Aber „Petta er allt ad koma“, wie der Isländer sagt: Es wird schon gutgehen! Das sind ja schöne Aussichten, wir wollen auf keinen Fall in irgendeiner Spalte verschwinden! Viel lieber wollen wir die endlose Natur genießen: Gletscher, Wasserfälle, Strände, Fjorde und Hochlandweiten. Das alles haben wir in unsere nicht ganz 14-tägige Rundreise gepackt. Wir starten ganz im Westen Islands, in Keflavik, dem internationalen Flughafen von Island, und fahren auf der südlichen Ringstraße Richtung Osten. Unser erster Zwischenstopp ist Hellisholar. Wir werden mit dem Bus nach Pórsmörk fahren, um dort in den „Wäldern des Gottes Thor“ am Fuße des Eyjafjallajökull zu wandern. Übrigens: Schreibfehler, die Ihr in unserem Blog findet, könnt Ihr gerne behalten. Wem fallen solche Namen ein? Dann geht es mit einem Zwischenstopp beim Seljalandsfoss (Foss = Wasserfall) sowie am schwarzen Sandstrand von Reynisfjara weiter Richtung Skalafell. Hier steht eine Kajakfahrt beim Heinabergsjökull (Jökull = Gletscher) auf dem Programm, Spaziergang auf einem Eisberg inklusive. Es geht weiter durch das Breiðdalur (Dalur = Tal), einem Gebirgszug der isländischen Ostfjorde, Richtung Eyjolfsstadir, wo wir unser nächstes Lager aufschlagen werden. Der Hengifoss wartet hier auf unseren Besuch. Danach geht es weiter Richtung Norden, mit einem Zwischenstopp im Stuðlagil-Canyon und einer Wanderung zur Westflanke des Dettifoss, einem der mächtigsten Wasserfälle auf Island. In Húsavik, im Nordosten Islands angekommen, werden wir in der Skjálfandi-Bucht mit einem Elektroboot und etwas Glück Wale beobachten. Nach dieser Tour machen wir noch einen Abstecher zum Mückensee Myvatn (Vatn = See), wo wir ein warmes Bad in den Naturbädern nehmen und das Geothermalbecken Námaskarð in Augenschein nehmen werden. Zurück auf der Ringstraße geht es über Akureyri – mit einem Zwischenstop am „Wasserfall der Götter“ (den genauen Namen zu erraten ist nicht so schwer) – weiter Richtung Westen nach Hofsstadir. Hier liegt der Rücken der Pferde auf dem Glück der Erde (oder so ähnlich) und wir werden auf einem Reitausflug die Gegend erkunden. Danach geht es endlich ins Hochland und über die F35 Richtung Süden. Einsame, graue und mondähnliche Lavawüsten, staubige Schotterpisten, bunte Berge und grüne Oasen prägen jetzt das Bild Islands und werden zu unseren Begleitern. Auf der Highland-Base am Kerlingarfjöll (Fjöll = Berg) schlagen wir unser Nachtlager auf und werden die eine oder andere Wanderung unternehmen. Weiter geht es dann am Golden Circle zum Gullfoss und zum Großen Geysir und in den Pingvellir-Nationalpark. Wenn es die Zeit zulässt, werden wir vielleicht noch zwischen den Kontinenten in der Silfra-Spalte schnorcheln. In Reykjavik, der Hauptstadt Islands, lassen wir unseren Urlaub ausklingen. Soweit der Plan! Was aber erwartet uns wirklich? Ein All-Inklusive-Urlaub:
- Keine Hitzewelle sondern Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad (Pudelmütze inklusive)
- Lange Tage mit beginnender leichter Dämmerung erst ab Mitternacht (Schlafmaske inklusive)
- einige Unterkünfte mit Gemeinschaftsbädern und Gemeinschaft-WC’s (Duftnoten inklusive)
- Spezialitäten Islands: Schafskopf oder fermentierten Hai zum Abendessen (Rennie inklusive)
- eine Vielzahl an heißen Quellen, Bädern und natürlichen Hot-Pots (Entspannung inklusive)
Falls Ihr Lust habt, verfolgt unseren Blog und begleitet uns auf unserer Rundreise. Wir würden uns freuen!
Takk fehrir, sé þig seinna (viel Spaß beim Übersetzen) Gisi und Erich


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