Heute ist „Kilometerfressen“ angesagt. Wir wollen so rasch als möglich weiter in den Norden kommen, damit wir auf den Lofoten mehr Zeit für Erkundungen haben. Trondheim hat sich heute morgen von seiner Butterseite gezeigt. Kein Wölkchen am Himmel und angenehme Temperaturen. Kein Vergleich zu gestern! Wir bleiben aber dabei, die Stadt gibt nichts her. Im Biedermeier-Salon der „Tschumsen“ (Originalton Gisi – komischerweise hat sie hier aber das erste Mal gut geschlafen) haben wir ein sehr leckeres Frühstück bekommen. Ich persönlich liebe solche authentische Unterkünfte, die haben einfach Charme und Charakter. Danach ging es sofort los in Richtung Nord-Norge, nach Mo i Rana, unserem heutigen Tagesziel. Die Stadt hat rund 19.000 Einwohner, liegt nur wenige Kilometer südlich des nördlichen Polarkreises am Ende des Ranfjordes und ist geprägt von Schwerindustrie. Die Fahrt ging über die E6 durch das „Trondelag“ (während der Wikingerzeit ein Königreich in Mittelnorwegen) relativ zügig voran. Heute ist diese Provinz eines der Top-Reiseziele für Feinschmecker und ein Paradies für Fisch und Meeresfrüchte. Das esse ich lieber richtiges Obst, das hat wenigstens keine komischen Fühler oder Scheren. Meinetwegen, bin ich halt ein einfältiger Troll! Die Sonne hatte mittlerweile endgültig genug von ihrem Auftritt und ließ wieder den Wolken und Regenschauern den Vortritt. Kein sehr netter Zug! Ein kleiner Zwischenstopp bei der Skatval-Kirke sowie beim Formofossen in der Nähe von Grong waren die magere (auch wetterbedingte) Ausbeute. Die Strecke durch das Landesinnere gibt landschaftlich auch nicht allzu viel her, außerdem gibt es viel LKW-Verkehr und zahlreiche Baustellen. Es geht durch viele kleine Ortschaften, vorbei an kleineren Fjorden und Seen, entlang von sich durch die Landschaft windenden Flüssen und mit Blick auf schneebedeckte Berge. Der Regen begleitete uns freundlicherweise bis nach Mo i Rana. Was hätten wir nur ohne ihn gemacht?! Mit einem Abendessen in unserem Hotel haben wir diesen ereignisreichen Tag abgeschlossen. Morgen steht eine Wanderung zum zweitgrößten Gletscher Norwegens, dem Svartisen-Gletscher auf dem Programm und werden auf der Fahrt dorthin auch den Polarkreis überqueren. Aber warten wir einmal ab. Bak skyen er himmelen alltid blå!















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