liegt auf dem Rücken der Pferde, so sagt man zumindest. Ein Ausritt mit Islandponys am späteren Nachmittag sollte heute unser Highlight werden. Der Tag startete mit strahlend blauem Himmel und einem wunderbaren Frühstück bei unserer Gastgeberin Elisabeth. Gisi erstand vor der Abfahrt noch ein Paar selbstgestrickte Fußwärmer und ein originelles ebenfalls handgefertigtes wollenes Brillenetui. Damit es die Brillengläser immer kuschelig warm haben, sagt sie! Es standen heute nur wenige Fahrkilometer auf dem Programm und somit hatten wir auch genügend Zeit. Hektik ist in Island ohnehin ein Fremdwort, die Insel hat eine sehr entschleunigende Wirkung. Mit einer Wanderung auf den Bergsee Hraunsvatn im Tal Vatnsdalur haben wir diese Entschleunigung fortgesetzt. Ein gut ausgetretener steiniger Pfad führt steil bergauf, vorbei an saftigem Grün und einem wunderbaren Rundumblick auf die umliegenden Berge und nach rund einer Stunde ist der Bergsee auch schon erreicht. Gut, mit dem Spiegelsee in Schladming kann er vielleicht nicht mithalten, aber er ist trotzdem sehr schön anzusehen und die strahlende Sonne sorgte für die passenden Farben. Wir sind bei Temperaturen um 23 Grad ganz schön ins Schwitzen gekommen. Das sind wir eigentlich nicht gewohnt, nehmen wir aber natürlich dankend an. Nach einer kurzen Rast, bedingt durch lästige Mückenangriffe, ging es wieder bergab und mit unserem Geländewagen weiter Richtung Varmahlíð, zum Treffpunkt unseres Reitausfluges. Fünf unerfahrene Reitanfänger lauschten den Erklärungen unseres Guides Smilla aus Hannover und dann ging es auch schon los. Die Tour dauerte rund 1,5 Stunden, es ging bergauf und bergab, vorbei an einem Canyon mit einem schönen Wasserfall und eine Flussdurchquerung war auch dabei. Das letzte Stück legten wir noch im Tölt zurück, einer ganz eigenen flotten Gangart und man muss aufpassen, nicht aus dem Sattel zu rutschen. John Wayne ist ab jetzt mein zweiter Name! Ein tolles Erlebnis und unsere beiden Ponys Bokki und Sailie sind ohnehin ein Hingucker. Danach ging es zu unserer Unterkunft (wieder einmal „in the Middle of Nowhere“) und mit einem Abendessen in Sauðárkrókur, der größten Siedlung der Großgemeinde Skagafjörður mit rund 2.500 Einwohnern, haben wir den heutigen Tag abgeschlossen. Morgen geht es ab ins Hochland auf die Kjölur-Hochlandpiste F35 zwischen den beiden Gletschern Hofsjökull und Langjökull. Gisi ist schon ganz im Rallyefieber. Leider verheißt die Wettervorhersage nichts Gutes, aber: Bíddu bara og sjáðu til!
























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